Der Mensch läuft überall herum. Das sieht man unter anderem daran, dass er überall Sachen liegen lässt. Unzählige Arten von Tüten, Taschen, Blättern, Folien und anderes plötzlich überflüssige Material bleiben dort zurück, wo er gewesen ist. Man weiß es aber auch, da er häufig Beweisfotos von seinem Umherschweifen mitbringt. Auch die Künstlerin besitzt solche Beweisfotos. Um des Menschen Bewegungsdrang aber in geordnete Bahnen zu lenken, stellt er sich selbst an vielen Orten Barrieren in den Weg, damit er sich etwas besser kontrollieren kann. Wenn dann Wind aufkommt und die Natur beginnt aufzuräumen, bewegt sie all die Hinterlassenschaften des Menschen umher und vermischt sie auch mit beweglichen Objekten aus eigener Produktion. Auf der Suche nach einem Ort, alles verschwinden zu lassen, bewegt sie es hierhin und dorthin. Manchmal wird dann das Herumtreiben der Objekte genau wie das des Menschen durch die Barrieren unterbrochen, so dass diese, oft nur für kurze Momente, in ihrer Position festgehalten werden. Dies fällt der Künstlerin auf, die hiervon Beweisfotos anfertigt, um später im Atelier darüber nachzudenken.

Text: Michael Pohl

Fotos: Michael Pohl, Caroline Bayer