POP UP | 2015 | Ausstellungsansicht Kommunale Galerie, Berlin | lackiertes MDF und Latten, Klebeband, Gips, Fundstücke
Pop-up ist ein skulpturales Porträt der improvisierten Feldküchen, die auf der sogenannten Thaiwiese im Berliner Preußenpark zu finden sind.
Inmitten der steinernen nationalsozialistischen Verwaltungsarchitektur am Fehrbelliner Platz hat sich seit Mitte der 1990er-Jahre eine asiatische Community niedergelassen, zum überwiegenden Teil Heiratsmigrantinnen aus dem Norden Thailands.
Sie haben sich einen Teil ihrer Heimat nach Berlin geholt: An behelfsmäßig montierten Theken und provisorischen Feldküchen werden im Sommer traditionelle fernöstliche Speisen nach dem Vorbild thailändischer Garküchen gekocht, verkauft und verzehrt.
Die Stände bestehen aus immer denselben multifunktionalen Elementen, die für jeden Stand unterschiedlich angeordnet werden. Eine transportable Architektur auf kleinstem Raum, wo sich Transportbehältnisse mühelos in Küchenmobiliar verwandeln.
Die Arbeit konzentriert sich auf die elementaren Formen, Maße und Volumen der im Park verwendeten Matten, Kisten, Kochplatten, Tragetaschen, Sonnenschirme, Eimer und übersetzt sie als Module in ein variables System.
Das Ensemble wird durch Fundstücke ergänzt, die auf soziale, geografische und kulturelle Aspekte verweisen.